Welttag der portugiesischen Sprache
Am 5. Mai wird der Welttag der portugiesischen Sprache gefeiert. Mit etwa 280 Millionen Sprecherinnen und Sprechern auf vier Kontinenten steht Portugiesisch an fünfter Stelle unter den Weltsprachen und die ist meistgesprochene Sprache auf der Südhalbkugel.
In der Brasilianischen Botschaft in Berlin steht der Tag der portugiesischen Sprache im Zeichen der Literatur. Am Dienstag, dem 7. Mai, wird das Buch „Aurea“ von Áurea Pereira Steberl und Paula Macedo Weiß vorgestellt. Das Werk erschien 2023 beim Verlag Folhas de Relva und wurde für das Förderprogramm zur Übersetzung brasilianischer Autorinnen und Autoren im Ausland der Stiftung Nationalbibliothek und des brasilianischen Außenministeriums ausgewählt. Die deutsche Ausgabe erschien 2024 im Dielmann-Verlag unter dem Titel „Aurea: Eine brasilianisch-deutsche Lebensgeschichte” und wurde von Kritik und Lesepublikum gleichermaßen interessiert und positiv aufgenommen.
Dieser autobiografische Roman entstand „vierhändig“ als Ergebnis von Áurea Pereira Steberls Erzählen und Paula Macedo Weiß’ Schreiben. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten und verwebt die unterschiedlichen Perspektiven der Autorinnen in einem Prozess, bei dem sich Schriftlichkeit und Mündlichkeit durchdringen und ergänzen. Das Buch zeichnet die Geschichte von Áurea von ihrer Kindheit in Brasilien bis zu ihrem Leben als Migrantin in Deutschland nach und greift dabei Themen wie Rassismus, Patriarchat, soziale Ungleichheit, Fremdenfeindlichkeit und Kolonialität auf. In „Aurea“ verschmelzen die ungleichen Lebenserfahrungen der Autorinnen zu einer geteilten Fiktion und einem gemeinsamen Traum.
In der brasilianischen Botschaft lesen und kommentieren Áurea Pereira Steberl und Paula Macedo Weiß Auszüge aus dem Buch, begleitet vom Übersetzer Michael Kegler.
Dienstag, 7. Mai 2024 | 19 Uhr
Einlass 18:15 Uhr
Eintritt frei | Anmeldung erforderlich über den LINK
Brasilianische Botschaft
Wallstraße 57, 10179 Berlin
Sprachen: Deutsch und Portugiesisch
Áurea Pereira Steberl wurde 1955 in Belo Horizonte im Bundesstaat Minas Gerais geboren. Sie siedelte 1995 nach Deutschland über. Sie lebt mit ihrer Tochter und vier Enkelkindern in Frankfurt. „Aurea“ ist ihr erstes Buch.
Paula Macedo Weiß wurde 1969 in Londrina geboren, sie ist eine brasilianisch-deutsche Schriftstellerin, Kuratorin und Juristin. Sie zog 1994 nach Deutschland und lebt in Frankfurt am Main. Sie ist die Autorin von „Entre nós“ und „Democracia em movimento“, die beide beim Verlag Folhas de Relva erschienen und in Deutschland unter den Titeln „Es war einmal in Brasilien“ und „Reden wir über Demokratie!“ veröffentlicht wurden.
Michael Kegler ist ein deutscher Übersetzer und Literaturkritiker. Er hat unter anderem Werke von Luiz Ruffato, Eliane Brum und Moacyr Scliar ins Deutsche übertragen.